Landesgruppen-Agility- Meisterschaft 2014
Erfolgreichste Starterin im Bereich Agility im Jahr 2014 war Renate Maass mit ihrem Jumper (offiziell nach dem Papieren: Jumper-Jonny of the Old Village).
Die beiden konnten bei der Landesmeisterschaft im Agility am 26. und 27.07.2014 bei der OG Mengen als Landesbeste abschließen.
Bei durchaus gemischtem Wetter (Samstag mit Regen und Sonntag doch überwiegend trocken) konnte Jumper die vier Läufe (Samstag ein A-Lauf und ein Jumping und Sonntag ein zweiter A-Lauf sowie ein zweiter Jumping) mit insgesamt nur einer Verweigerung und 7,96 Zeitfehlern als Landesbester in A1 Mini absolvieren.
Die Ortsgruppe gratuliert unserer „ältesten“ aktiven Hundeführerin im Agility zu dieser besonder beachtenswerten Leistung und wünscht für 2015 weitere schöne Erfolge.
Bereits schon mehrfach haben wir diese Veranstaltung ausgerichtet. Als wir uns Anfang des Jahres wieder als Ausrichter bewarben, gingen wir davon aus, wie eigentlich jedes Jahr, Samstag so ungefähr 30 Teilnehmer und Sonntag so um die 80 Teilnehmer.
Daher staunten wir nicht schlecht, Samstag und Sonntag jeweils über 100 Hundeführer! Das neue Regelwerk machte es möglich. -Toll-
Wie schon in diesem Jahr mehrfach erprobt wurde die Organisation an das Teilnehmerfeld angepaßt, genügend Personal stand gottlob zur Verfügung.
Der Wettergott meinte es fast zu gut, schon wochenlang nur Sonne und sehr hohe Temperaturen, für die vielen Aktiven und die Hunde nicht unbedingt ein „Zuckerschlecken“ und auch die Parcourhelfer samt Richter waren nicht zu beneiden.
Am Samstag begannen die A-Läufe pünktlich um 9 Uhr und ca. gegen 15.30 Uhr waren auch die Jumping-Umläufe beendet. Dieser Tag war spürbar geprägt von einer tollen Atmosphäre – noch war ja nichts entschieden.
Wie erging es denn den drei Startern unserer OG:
Renate Maass und ihr Jumper (A1 mini) hatten ja die besten Aussichten auf den begehrten Landespokal – waren sie doch die einzigen Starter in ihrer Klasse. Doch leider mußte bereits der A-Lauf abgebrochen werden – Jumper war sichtbar nicht in Form, Entzündung im Rücken. Renate nahm ihn aus dem Wettbewerb – schade!
Emil Mangold mit Lee (A3 mini): Lee machten die Temperaturen überhaupt nichts aus – im Gegensatz zu seinem HF!. Er raste mit einem Affentempo über die Parcoure. Ein Nullfehlerlauf in der Prüfung und nur einen Fehler im Jumping – klasse.
Antje Heldt mit Dexter (A3 mini) erreichten das Ziel jeweils mit null Fehlern, lediglich kleine Zeitfehler konnten verbucht werden – aber mit Rücksicht auf das betagte Alter von Dexter (10 Jahre) und den Temperaturen machten die beiden ihre Sache sehr gut.
Am Sonntagmorgen war nun doch etwas mehr Nervosität bei den Hundeführern zu spüren. Pünktlich um 9 Uhr startete der Wettbewerb. Wie schon am Samstag waren wir gegen 11.45 Uhr mit den A-Läufen durch.
Lee wieder mit null Fehlern und Dexter nur Zeitfehler. Jetzt war die Meldestelle, unsere Geli, gefordert. Es mußte eine Rangliste für den Jumping erstellt werden bei dem die Letztplazierten als erste starten sollten. Aber auch das war relativ schnell geschafft und den Teilnehmern konnte diese Startreihenfolge dann auch nach mehreren Lautsprecherdurchsagen verständlich gemacht werden. Jetzt war aber wirklich alles ziemlich nervös, besonders natürlich die bis dahin Bestplazierten.
Während der Mittagspause und dem Umbau zum Jumping verdunkelte sich der Himmel zusehens. Reichte es noch die Läufe im Trockenen durchzubringen? Gewitter waren ja vorhergesagt – aber was sich da zusammenbraute sah gar nicht gut aus.
Um 12.45 Uhr begannen wir mit den Parcourbegehungen der Standardhunde und es begann zu regnen – nun ja, wenn es stärker werden sollte, können wir ja kurz warten.
Um 13 Uhr sollte der Start beginnen.
S o l l t e !!
Dabei blieb es auch. Der mittlerweile stärker gewordene Regen wurde schlagartig und urplötzlich von Orkanböen unterstützt und das Blitzgewitter begann. Was sich noch retten konnte, rannte ins Vereinsheim, andere waren damit beschäftigt ihre Zelte zu halten, die Hunde in Sicherheit zu bringen. Von einer Minute auf die andere wurde alles verwüstet. Igluzelte, Hundeboxen und sonstige unzählige Gegenstände flogen über den Platz. Es schüttete wie aus Eimern, Blitze wohin man sah, der Himmel schwarz, Windböen mit 100 km/h. Ein Inferno wie wir es noch nicht erlebt haben. Die beiden Richterzelte wurden von 10 Personen verzweifelt gehalten – sofern dies überhaupt noch möglich war, denn diese waren mittlerweile zerfetzt und die Stangen zu Bruch gegangen – aber eigentlich wollten wir nur verhindern, daß die Gestänge Richtung Vereinsheim katapultiert werden und dort womöglich größeren Schaden anrichten. Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei. Es sah aus wie nach einem Bombenangriff.
Der Schreck stand vielen ins Gesicht geschrieben. An ein Fortführen der Veranstaltung war nicht mehr zu denken und hierfür hätte auch niemand mehr den Nerv gehabt, jeder wollte eigentlich schnell nach Hause und nachsehen ob dort alles in Ordnung ist. Verständlich. Vier verletzte Personen hatte der herbeigerufene Notarzt zu versorgen. Und schon deshalb wäre auch eine improvisierte Siegerehrung höchst unpassend gewesen. Die Ortsgruppe wünscht den Verletzten eine schnelle Genesung.
– 3 Tage später: Nachdem nichts mehr zu ändern ist wurden die Ergebnisse mit dem letzten Stand bewertet.
Danach dürfen wir unserem Emil mit Lee gratulieren! 3. Platz in der Klasse A3 mini und Antje Heldt mit Dexter belegte den 6. Platz, ebenfalls A3 mini. Glückwünsche ! Anbei auch die einzelnen Ranglisten.
Leider ging eine ganz tolle und harmonische Veranstaltung so abrupt zu Ende! Wir werden wohl noch eine ganze Weile daran denken.
Marianne Wetzel
OG-Sportbeauftragte